Wer sind eigentlich die Dozierenden an der AMD? Um der Frage auf den Grund zu gehen und die Menschen hinter den Namen kennen zu lernen, kannst du im Blog mehr über Professor:innen der unterschiedlichen Bereiche lesen. Den Auftakt macht Eric Pfromm.
Ich bin Prof. Eric Pfromm – Professor für Produkt Design (B.A.) in Hamburg, mit einem Schwerpunkt auf Kreislaufwirtschaftlichem (Circular) Design. Ich war und bin noch immer Partner der BFGF DESIGN STUDIOS, einem Büro für Produkt, Interior und Exhibition Design. Deswegen habe ich eine halbe Stelle als Professor.
Wir gestalten die Zukunft. Die Dinge, die wir benutzen, entscheiden darüber, was Menschen überhaupt tun können und welche Konsequenzen es hat. Der Beruf verbindet Kreativität, Technik und Nachhaltigkeit.
Erstens: Entwurfsarbeit ist interessant, herausfordernd und einfach befriedigend – dafür studiert man.
Zweitens: Kreislaufwirtschaft ist relevant und gibt uns einen guten Grund, alles neu zu entwerfen.
Drittens: Die Arbeit am Modell ist entscheidend für die Benutzbarkeit von Objekten des menschlichen Gebrauchs – sie schafft im Studium Grundlagen für ein ganzes Berufsleben.
Die Studierenden sollen sich als Designer:innen identifizieren. Sie verlassen uns hoffentlich mit wohlverdientem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, um ihren weiteren Weg zu gehen.
Im ersten Semester entwickeln wir kleinere Übungsentwürfe. Im zweiten Semester entwickeln wir Möbel mit üblichen Plattenwerkstoffen. Im dritten Semester entwerfen wir serielle Produkte in Keramik und Kunststoff. Im vierten Semester arbeiten wir interdisziplinär mit Ingenieurs- und wissenschaftlichen Studierenden an konkreten Firmenprojekten. Im sechsten und siebten Semester betreue ich die individuellen Semesterarbeiten meiner Studierenden.
Die eigenen Projekte der letzten Semester sind besonders, weil viel Zeit investiert werden kann und ein guter Modellbau entsteht. Das vierte Semester mit der interdisziplinären Arbeit für konkrete Unternehmen ist wahrscheinlich ein Höhepunkt an Anspruch und Herausforderung.
Erstens: Wir können alles neu und nachhaltig entwerfen, was die Menschen in ihrem Alltag benutzen. Das ist sinnvoll, befriedigend und zukunftsträchtig.
Zweitens: Wir beschäftigen uns mit Objekten, die greifbar und real sind. Es ist schön, seine Arbeit anfassen zu können.
Sie können in Designbüros, Designabteilungen oder selbstständig arbeiten. Sie können ihre entwerferische Kompetenz in allen Branchen einsetzen, die mit Gestaltung zu tun haben; Architektur, Grafik, Software und viele mehr.
Mich interessiert die Domestizierung des Alltags durch Design. Wie kann Design heutzutage Freiheit zurück erobern?
Danke dir, Eric, für deine Zeit und das Interview!