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Cultures of Perception

Images and Space

„Kulturen der Wahrnehmung“ betreffen Forschungsschwerpunkte im Fachbereich Design (AMD), die sich der Ästhetischen Theorie, Ästhetikgeschichte, Rezeptionsästhetik und Wahrnehmungstheorie widmen. Unter den Vorzeichen eines postkolonialen Kulturbegriffs fokussieren sie die Synästhesie des Designs, das alle menschlichen Sinne anspricht. Beforscht werden die Geschichte, Gegenwart und Zukunft verschiedener Designdisziplinen, die sich auch in den Studiengängen des Fachbereichs Design wiederfinden (Kommunikations-, Mode-, Möbel-, Produkt- und Raumdesign). Thematisch zentrale Beachtung jenseits der „high-“ und „low-“Klassifizierungen erfahren dabei Designkontexte etwa der Wahrnehmungs- und Beurteilungsregime, Identitätskonstruktionen, Materiellen Kultur, Rezeptionsgeschichte oder des Pragmatismus im Spannungsfeld von Design und Kunst. Die thematische Vielfalt erfordert ein breites Methodenspektrum, das sich von kulturanthropologischen, sensualistischen oder bildwissenschaftlichen Ansätzen bis zur ideen- und problemgeschichtlichen Designtheorie erstreckt.

Vorträge & Veranstaltungen

Gastvorträge in englischer Sprache von Dr. Giuseppe di Cesare und Giada Lombardi (Institute of Technology, Genua), 13.6.2022 um 16.00 AMD Hamburg, Raum 1.01. Begrüßung und Einführung: Prof. Dr. Petra Leutner, Dr. Martina Sauer. Die Veranstaltung erfolgt im Rahmen des Forschungsprojekts „Design und affektive Wahrnehmung“.

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Was ist Design?

Forschungsprojekte

In einem seit Juni 2022 durchgeführten gemeinsamen Projekt mit Wissenschaftler:innen des Institute of Technology, Genua, werden spezielle Aspekte innerhalb der Wahrnehmung erforscht, die von dem Entwicklungspsychologen Daniel Stern als „vitality forms“ bezeichnet wurden. Die Frage ist, inwiefern die menschliche Wahrnehmung „Lebendigkeit“ unterstellt, auch im Akt der Betrachtung von Objekten, Bildern oder Schriftzeichen. Durch verschiedene Experimente soll untersucht werden, inwiefern diese möglichen Prädispositionen der Wahrnehmung auch im Design eine wichtige Rolle spielen könnten.

Unter der Leitung der Wissenschaftler:innen Giuseppe di Cesare und Giada Lombardi, die in einer gemeinsamen Gruppe in Parma (Italien) um den Neurowissenschaftler Giacomo Rizzolatti, Entdecker der Spiegelneuronen, und in der CONTACT lap am Italian Institute of Technology in Genua (Italien) arbeiten, wurde mit Unterstützung von Dr. Martina Sauer (Bildwissenschaftlerin und Dozentin für Wahrnehmungstheorie an der AMD) und Prof. Dr. Petra Leutner, AMD Hamburg, eine Reihe von Versuchsanordnungen zum Thema „affektive Wahrnehmung“ entwickelt. Im Rahmen dieser Versuche, die in einem Workshop mit Studierenden der Studiengänge Interior Design und Produkt Design empirisch erprobt werden, wird der Einfluss affektiver Wahrnehmung auf das Entwerfen und Betrachten von künstlerischen Werken und Designobjekten erforscht. Die Auswertung der Versuche soll für die wahrnehmungstheoretische Reflexion über gestalterische Prozesse fruchtbar gemacht werden.

Kontakt: Dr. Martina Sauer https://www.bildphilosophie.de, Prof. Dr. Petra Leutner petra.leutner@amdnet.de

Das Teilprojekt „Bildwelten der Objekte“, das vom BMBF bis September 2022 gefördert und von Prof. Dr. Philipp Zitzlsperger geleitet wird, verknüpft den kunstsoziologischen Ansatz mit der Ideengeschichte der Ästhetik der Aufklärungszeit. Die Parvenükultur ist in dem Zusammenhang exemplarisch als Nährboden für die Geschmacksbildung anzusprechen, die im 18. Jh. die Verfeinerung der Sitten prägte. Um unter gesellschaftlichen Eliten zu reüssieren, war der Parvenü auf eine gesteigerte Form der ästhetischen Selbstdarstellung angewiesen. In diesem gesellschaftlichen Kräftefeld bildeten sich die Einheit und Eigenheit der Freien und Angewandten Kunst aus. Im Zentrum der Untersuchung stehen die Karrieren der Künstlerinnen der Aufklärungszeit.

Mehr über das Projekt

Im Rahmen einer Image-Kampagne unterstützte die AMD Akademie Mode und Design die Deutsche Bahn. Ziel des Projekt war es, Aufmerksamkeit auf Fahrer:innen öffentlicher Verkehrsmittel zu lenken, um so ihre Bedeutung für die Gesellschaft aufzuzeigen.

Zur Kampagne