Der erste Montag im Mai ist für Fashion und Design Fans ein besonderer Tag: Traditionell findet die Met Gala statt. Das Event zieht jedes Jahr Stars, Influencer:innen und Designer:innen an, die ihre Kostüme und sich selbst präsentieren. Aber die Met Gala war nicht immer ein reines VIP-Event. Lies hier mehr über die Geschichte der faszinierenden Gala.
Wie viele moderne Events war auch die Met Gala nicht von Anfang an eine Star-besetzte Feier, die mit – mehr oder weniger – aufwändigen Kostümen einhergeht.
In den 1930ern als Museum Of Costume Art gegründet, wurde das Museum 1946 mit dem Metropolitan Museum of Art zusammengelegt und ist seitdem als The Costume Institute bekannt. Mit einem Fundus von über 8.000 Kostümen stellte sich jedoch bald die Frage, wie ein Weiterbestehen des Instituts finanziert werden konnte. Eine Antwort war schnell gefunden. Nur zwei Jahre später, in 1948, etablierte Eleanor Lambert – Mitbegründerin der Fashion Week – ein Benefiz-Event Ende jeden Jahres, um das Costume Institute finanziell zu unterstützen. Die Spendengala läutete gleichzeitig die neuste Ausstellung des Museums ein.
Tickets zu dem damals bereits prestigeträchtigen Mitternachts-Abendessen gab es für 50 $. Das Mega-Event, das sich heutzutage präsentiert, steckte somit noch in den Kinderschuhen. In den nächsten Jahren sollte sich daran auch nicht viel ändern. Die Met Gala war ein New Yorker Benefiz-Event von vielen. Es gab keinen festen Austragungsort; neben dem Waldorf Astoria fand die Gala unter anderem im Central Park und im berühmten Rockefeller Center Rainbow Room statt. Gäste waren hauptsächlich die New Yorker High Society und die Einflussreichen der Modeszene.
Erst, als Modedesignerin Diana Vreeland 1972 die neue Beraterin des Costume Institutes wurde, veränderte sich die Met Gala.
175 Jahre Bildung
1848 hat Carl Remigius Fresenius sein Chemisches Laboratorium gegründet. Damit wurde der Grundstein für die heutige Bildungsfamilie gelegt, zu der auch die AMD Akademie Mode & Design als Fachbereich Design der Hochschule Fresenius gehört.
Mehr über das Jubiläum erfährst du auf unserer Jubiläumsseite.
1973 verlegte Vreeland die Met Gala permanent ins Metropolitan Museum und führte die Themen ein, für die die Gala heutzutage bekannt ist. Den Auftakt machten die Mottos “The World of Balenciaga” und “The 10s, the 20s, the 30s: Inventive Clothes: 1909 – 1939″ im März und Dezember 1973 – das einzige Jahr, in dem es zwei Met Galas gab.
Diana Vreeland verwandelte ein Abendessen im Dezember in den Vorläufer der heutigen Met Gala. Vor ihrer Rolle als Beraterin war Vreeland Editor-in-Chief der Vogue; eine Tatsache, die sicherlich dazu beitrug, dass mehr Celebrities aus Musik und Film zur Gala eingeladen wurden. Ein Benefiz-Dinner wurde durch Stars wie Liza Minnelli, Cher oder Andy Warhol zu einer wahren Party. Durch einen stärkeren Bezug zur Popkultur stieg auch das Interesse der Öffentlichkeit an der Spendengala.
Der Einfluss von Diana Vreeland auf die Met Gala wird vor allem dadurch deutlich, dass die Met Gala sie zwei Mal mit einem Motto ehrte – 1987 (“A Tribute to Diana Vreeland”) und 1993 (“Diana Vreeland: Immoderate Style”). 1995 übernahm Vogue-Chefredakteurin Anna Wintour den Vorsitz der Met Gala.
Unter Wintour wurde aus dem Winter-Abendessen eine Frühlings-Cocktail-Hour. Sie verlegte die Met Gala auf den ersten Montag im Mai und änderte den Programmablauf. Nach der Cocktail Hour können die Stars die Ausstellung ansehen, bevor sie sich zum Abendessen zusammenfinden. Die Sitzordnung wird dabei von Anna Wintour kontrolliert – sie hat auch das letzte Wort, wer zur Gala erscheint. Traditionell kaufen Desginer:innen Tische und laden Celebrities ein. Wintour darf Veto einlegen. Vor der Gala sieht sie außerdem alle Outfits und Designs, die die Stars tragen werden – weswegen es umso skandalöser ist, wenn zwei Celebrities im gleichen Outfit auftreten.
Elaborierte, verrückte und außergewöhnliche Kostüme gehören mittlerweile zur Met Gala dazu. Erst 2004, mit dem Motto “Dangerous Liasons: Fashion and Furniture in the 18th Century” wurden die Abendroben der Berühmtheiten aufwändiger. Ob Celebrities das Motto getroffen haben, ist seit Jahren ein größerer Teil der Diskussion, als ob jemand Best oder Worst Dressed war.
Nicht selten treffen dabei viele Meinungen aufeinander und gehen auseinander – besonders, wenn es um die Mottos selbst geht. Auch das 2023 Motto “Karl Lagerfeld: A Line Of Beauty” stieß auf viel Kritik. Schließlich war der einflussreiche Modedesigner nicht ohne Kontroversen. Designer:innen posthum durch ein Met Gala Motto zu ehren, ist nichts neues. Sowohl Christian Dior als auch Alexander McQueen und Elsa Schiaparelli wurden Mottos gewidmet.
Mittlerweile wird das Event weltweit verfolgt. Tickets kosten 50.000 $, aber auch dadurch ist und bleibt die Met Gala eine der erfolgreichsten Spendengalas der Welt.