Entstanden in einem Kooperationsprojekt der ecosign/Akademie für Gestaltung mit den Kölner Abfallwirtschaftsbetrieben (AWB)
Gestalter: Paul Ketz, 6. Semester
Dozent: Elmar Sander
Auszeichnungen: Bundespreis ecodesign, Froschkönig – Innovationspreis für Nachhaltigkeit der ecosign
Konzept: Die Semesterarbeit „Pfandring“ nimmt sich eines bekannten Problems an, das den öffentlichen Raum betrifft: Aus Bequemlichkeit werden Pfandflaschen und -dosen vielfach nicht zurückgebracht, sondern in den öffentlichen Abfalleimern entsorgt. Bedürftige Menschen sammeln diese Pfandflaschen, um sich ein Zubrot zu verdienen. Wohlmeinende Zeitgenossen werfen ihre leeren Flaschen daher oft nicht mehr in Mülleimer, sondern stellen sie daneben oder darauf. Fällt die Flasche jedoch von der schmalen Oberseite des Mülleimers herunter, ist der Schaden und Reinigungsaufwand durch die Scherben groß – das Problem wird dadurch also nicht gelöst, sondern im Gegenteil unbeabsichtigt noch vergrößert.
Der von Paul Ketz entwickelte Pfandring schafft Abhilfe: Mit seiner Hilfe kann das Pfandgut so abgestellt werden, dass es weder aus dem Recycling-Kreislauf ausscheidet noch mühsam aus den Behältern herausgesucht werden muss. Der Pfandring vermeidet Reinigungs- und Entsorgungsaufwand durch zerbrochene Flaschen und ist daher sowohl unter ökologischen, als auch unter sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten eine nachhaltige Innovation. Indem der Pfandring die gesellschaftsrelevante Problematik kommuniziert, dass Menschen Pfandflaschen zur Lebenserhaltung sammeln müssen, wird darüber hinaus eine öffentliche Debatte angestoßen, die weit über den funktionalen Aspekt des Objektes hinausgeht.
Der Pfandring hat ein breites Medienecho gefunden und kommt mittlerweile in zahlreichen deutschen Großstädten sowie besonderen öffentlichen Räumen wie Flughäfen und Bahnhöfen zum Einsatz.
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