In unserer lockeren Reihe „Was macht eigentlich …“ berichten uns AMDler, welche Aufgabe sie an unserer Hochschule haben und warum ihr Herz dafür schlägt. Heute hat Prof. Dipl.-Des Ulrike Nägele, Studiendekanin für Mode Design (B.A.), unsere Fragen beantwortet – und verrät, was für sie besondere Sternstunden im Hochschulleben sind.
Warum schlägt dein Herz für Mode/Mode Design?
Mein Herz schlägt für Kultur und daher auch für Mode. Für Geschichte und Geschichten. Aber auch für das Handwerk und (schöne) Stoffe.
Was bedeutet Mode für dich?
Mode bedeutet permanente Anpassung und gleichzeitig Veränderung. Im synchronen Rhythmus der Geschichte. Mode bedeutet einen Blick auf den Körper, den Menschen, Verkleidung, Verhüllung und Behauptung. Mode ist für mich Spiel und Ritual gleichermaßen.
Auch mit Blick in die Zukunft: Welche Themen sind hier von Bedeutung?
Mode war und ist politisch. Im Umgang mit Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Wertschöpfung wird die Mode der Zukunft Antworten geben müssen.
Warum macht dir die Lehre an der AMD so viel Spaß? Was ist dir hier besonders wichtig?
Die Auseinandersetzung mit sich selbst ist der Beginn des Studiums. Eine starke Persönlichkeit ist für das späterer Berufsleben grundlegend. Es macht mir Spaß, junge Menschen zu fördern und zu fordern, ihnen das breite Spektrum der Mode nahe zu bringen, sodass sie ihre eigenen Geschichten durch Mode erzählen können.
Kreative Arbeit ist immer mit Leidenschaft verbunden. Das macht sie so besonders, meistens besonders aufwändig. Die Studierenden müssen diese Leidenschaft mitbringen, lernen oder entwickeln. Das Mode-Design-Studium führt durch viele Grundbausteine von Bildung und bildet daher eine fundierte Grundlage für ein verantwortungsvolles zukünftiges Denken und Handeln. Sternstunden erlebe ich teilweise bei den finalen Präsentationen. Manche machen mich sprachlos vor Begeisterung.
Prof. Dipl.-Des Ulrike Nägele leitet den Studiengang Mode Design (B.A.) an der AMD München. Sie studierte Mode-, Textil- & Kostümdesign an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und ging im Anschluss ans Schauspielhaus Wuppertal mit dem Tanztheater Pina Bausch und ans Schauspielhaus Bochum. Später folgten Engagements als Kostümbildnerin an vielen deutschsprachigen Theatern, Opernhäusern und für diverse Filmproduktionen. Für ein großes Tanzprojekt (mit über 250 Kostümen!) arbeitete Ulrike Nägele auch mit dem Musiker Wynton Marsalis, Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern zusammen.