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Praktikum im Moderessort der ELLE

Praktika können oft einen Einsteig in den Berufsalltag bedeuten. Auch für Eva Kapeller: Die 26-Jährige studiert Modejournalismus/Medienkommunikation* an der AMD in München und hat ihr Praktikum in der Moderedaktion der ELLE absolviert. Was sie gelernt hat und ob die Vorurteile über die Fashion Branche wirklich wahr sind, hat sie uns im Interview verraten.

Was genau waren deine Aufgaben beim Praktikum? Was war dein Praktikumsalltag?

Eines kann ich sagen: Wie bei „Der Teufel trägt Prada“ war es definitiv nicht. Und nicht jeder Tag war gleich. Wenn Modeproduktionen anstanden, kamen an mehreren Tagen viele Samples an, die eingelesen und sortiert werden mussten. Klassische Requisiten-Arbeit.

Nach den Fashion Shows im Frühling oder Herbst gibt es die sogenannten Press Days, auf denen die verschiedenen PR-Agenturen die neuesten Kollektionen präsentieren. Dort durfte ich auch einige Termine wahrnehmen und lernte so verschiedene Persönlichkeiten aus der Branche kennen.

Meistens bestand meine Arbeit jedoch darin, Bildmaterial einzulesen oder Trends zu recherchieren. Zusätzlich konnte ich auch meine eigenen Seiten im Heft gestalten, worüber ich mich wirklich sehr gefreut habe.

Was hat dir am meisten Spaß gemacht?

Definitiv der kreative Prozess. Von der Idee bis zum Druck eines Heftes dabei zu sein, ist ziemlich intensiv und gleichzeitig sehr aufregend. Zusätzlich gefiel mir auch, dass kein Tag dem anderen gleicht. Das finde ich sehr spannend.

Was war die größte Herausforderung für dich?

Jedes Heft hat seine eigene Sprache, um mit den Lesern zu kommunizieren. Meine Herausforderung bestand daher darin, die ELLE-Leserin zu verstehen und zu wissen, was sie sich von der Mode in dem Heft erwartet. Ich lerne allerdings noch immer täglich dazu.

Gab es etwas, das dich überrascht hat, oder war der Redaktionsalltag so, wie du ihn dir vorgestellt hast?

Mich persönlich hat definitiv meine Chefin überrascht. Wie der Alltag für eine Praktikantin aussieht, hängt ja von deinen Vorgesetzten ab. Meine Chefin hat mich stets wie ein vollständiges Mitglied ihrer Teams behandelt und mich nie spüren lassen, „nur“ Praktikantin zu sein. Diese Aussage mochte sie von Anfang an nicht. Daher war mein Alltag noch besser als erhofft.

War es dein erstes Praktikum in diesem Bereich?

Nicht im medialen Bereich, aber bei einem Modemagazin schon. Daher bin ich relativ unvoreingenommen in diese sechs Monate gestartet.

Wie hast du dich persönlich weiterentwickelt?

Ich habe gelernt, viel offener mit Menschen umzugehen und einfach auf Personen zuzugehen, was in dem Job als Redakteurin sehr wichtig ist. Kommunikation ist wirklich essentiell in diesem Berufsfeld. Nach diesen sechs Monaten kann ich sagen, dass ich mich gut auf meine Zukunft vorbereitet fühle, aber tagtäglich Neues lerne.

Was hast du zum Beispiel gelernt?

Hartnäckig zu bleiben, auch wenn eine Mail nach der zweiten Anfrage immer noch nicht beantwortet wurde. Und auch nichts zu persönlich zu nehmen – Arbeit ist Arbeit.

Welche Tipps hast du generell für andere Praktikanten?

Immer Nachfragen. Wenn du etwas nicht verstanden hast, frag einfach. Jeder war einmal am Anfang und konnte nicht alles gleich auf Anhieb. Wenn du nach dem Praktikum merkst, dass du gerne in diesem Job Fuß fassen möchtest, frag nach, ob es denn freie Stellen gibt – zum Beispiel als Werkstudent. Es ist wichtig am Ball zu bleiben und die Kontakte aufrecht zu erhalten. Bei mir hat das geklappt und ich konnte als Werkstudentin im Mode-Ressort bleiben.

*Seit dem Wintersemester 2018/2019 bietet die AMD an den Standorten Berlin, Düsseldorf und München anstelle von Modejournalismus/Medienkommunikation den BachelorstudiengangFASHION JOURNALISM & COMMUNICATION (B.A.)an. In der AMD Hamburg wird weiter MODEJOURNALISMUS/MEDIENKOMMUNIKATION in Verbindung mit dem opt. engl. B.A. angeboten.