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In meiner Bachelorarbeit habe ich mich vor diesem Spannungsfeld mit der Konstruktion von binärem Geschlecht, der Rolle der Mode bei dieser Konstruktion und der Integration von Gender-Fluidity in die Gesellschaft auseinandergesetzt.Meine Arbeit verfolgte das konkrete Ziel, eine arbiträre Konstruktion der zwei Geschlechter durch unser gesellschaftliches System zu beweisen.
Dabei soll besonders herausgearbeitet werden, auf welche Art und Weise Mode ihren Beitrag zum Fortbestand und zur Wahrnehmung des zweigeschlechtlichen Systems leistet, oder wie sie diese Wahrnehmung auch gezielt aufbrechen kann. Im Zuge dessen sollte gezeigt werden, wie der Gedanke von einer inklusiven Geschlechterordnung nicht nur in der Mode, sondern auch in Gesellschaft, Politik, Kunst und Kultur und darüber hinaus in den Medien angenommen und rezipiert wird. Auf Basis dieser Ergebnisse habe ich im zweiten Teil der Arbeit zwei Fotostrecken konzipiert.Recherchiert man zum Thema “Mode und Geschlecht”, scheint ein Werk unumgänglich: Judith Butler’s “Gender Trouble”. Auch ich konnte aus ihren Thesen eine wichtige Erkenntnis für meine Arbeit ziehen: Das Geschlecht wird über einen gesellschaftlichen Diskurs produziert, kann aber durch eben jenen Diskurs auch dekonstruiert werden. Das bedeutet, dass gesamtgesellschaftliche Übereinkünfte dafür sorgen können, dass Geschlecht als Konstrukt wahrgenommen und mehr hinterfragt wird. Dies zu hinterfragen und eine Auseinandersetzung mit dem Thema zu forcieren, war das allgemeine Ziel der beiden Fotostrecken. Beide Fotostrecken sollten zudem einen modischen Inhalt haben, da die Mode zum einen als Übersetzer von festgefahrenen Geschlechternormen fungiert und zum anderen Ausdrucksmittel geschlechtlicher Identität darstellt – und das unabhängig von binären Geschlechternormen. Beide Fotostrecken wurden für eine von mir entworfene Ausgabe des ZEITmagazins konzeptioniert.
[result] =>Die erste Fotostrecke zeigt genderneutrale Mode als eine Möglichkeit, jedes Kleidungsstück für jede Geschlechtsidentität tragbar zu machen – indem das Denkverhalten der Betrachter:innen und nicht die Mode an sich geändert wird. Somit übt die Fotostrecke außerdem Kritik an einer genderneutralen oder androgynen Mode, die nach den Überschneidungen zwischen Maskulinität und Femininität sucht und daher oftmals farb- und formlos ist.
Die zweite Fotostrecke zeigt meinen privaten Angang, etwas an dem gesamtgesellschaftlichen Diskurs über Geschlecht zu verändern. Einen Stein ins Rollen bringen kann man ja meist schon mit kleinen Gesprächen. Und wer eignet sich dafür besser als mein Vater (oder auch: der Boomer)? Mit ihm unterhielt ich mich über die Konstruktion von Geschlecht (was er sehr gut meisterte) und steckte ihn anschließend in geschlechterfluide Mode (in der er überraschenderweise auch glänzte).
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Fashion Journalism & Communication (B.A.)
Mode und Gender ist ein Thema, das aus der modernen Pop-Kultur nicht mehr wegzudenken ist. In der Kampagne zur S/S 2022 Kollektion „Le Splash“ von Jacquemus zum Beispiel zeigt Head-Designer Simon Porte Jacquemus den Puerto-ricanischen Musiker Bad Bunny in Kleid und High-Heels; ein Ausdruck von Gender-Inclusivity. Dennoch zeichnen die Reaktionen auf die Kampagne ein diffuses Bild: Gender-Inclusivity löst bei vielen Menschen auch heute noch Unwohlsein aus.
In meiner Bachelorarbeit habe ich mich vor diesem Spannungsfeld mit der Konstruktion von binärem Geschlecht, der Rolle der Mode bei dieser Konstruktion und der Integration von Gender-Fluidity in die Gesellschaft auseinandergesetzt.
Meine Arbeit verfolgte das konkrete Ziel, eine arbiträre Konstruktion der zwei Geschlechter durch unser gesellschaftliches System zu beweisen.
Dabei soll besonders herausgearbeitet werden, auf welche Art und Weise Mode ihren Beitrag zum Fortbestand und zur Wahrnehmung des zweigeschlechtlichen Systems leistet, oder wie sie diese Wahrnehmung auch gezielt aufbrechen kann. Im Zuge dessen sollte gezeigt werden, wie der Gedanke von einer inklusiven Geschlechterordnung nicht nur in der Mode, sondern auch in Gesellschaft, Politik, Kunst und Kultur und darüber hinaus in den Medien angenommen und rezipiert wird. Auf Basis dieser Ergebnisse habe ich im zweiten Teil der Arbeit zwei Fotostrecken konzipiert.
Recherchiert man zum Thema “Mode und Geschlecht”, scheint ein Werk unumgänglich: Judith Butler’s “Gender Trouble”. Auch ich konnte aus ihren Thesen eine wichtige Erkenntnis für meine Arbeit ziehen: Das Geschlecht wird über einen gesellschaftlichen Diskurs produziert, kann aber durch eben jenen Diskurs auch dekonstruiert werden. Das bedeutet, dass gesamtgesellschaftliche Übereinkünfte dafür sorgen können, dass Geschlecht als Konstrukt wahrgenommen und mehr hinterfragt wird. Dies zu hinterfragen und eine Auseinandersetzung mit dem Thema zu forcieren, war das allgemeine Ziel der beiden Fotostrecken. Beide Fotostrecken sollten zudem einen modischen Inhalt haben, da die Mode zum einen als Übersetzer von festgefahrenen Geschlechternormen fungiert und zum anderen Ausdrucksmittel geschlechtlicher Identität darstellt – und das unabhängig von binären Geschlechternormen. Beide Fotostrecken wurden für eine von mir entworfene Ausgabe des ZEITmagazins konzeptioniert.
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Die zweite Fotostrecke zeigt meinen privaten Angang, etwas an dem gesamtgesellschaftlichen Diskurs über Geschlecht zu verändern. Einen Stein ins Rollen bringen kann man ja meist schon mit kleinen Gesprächen. Und wer eignet sich dafür besser als mein Vater (oder auch: der Boomer)? Mit ihm unterhielt ich mich über die Konstruktion von Geschlecht (was er sehr gut meisterte) und steckte ihn anschließend in geschlechterfluide Mode (in der er überraschenderweise auch glänzte).