Neben meiner Tätigkeit als selbständige Modedesignerin und Dozentin an der AMD absolviere ich gerade ein Masterstudium an der Hochschule München in Advanced Design. Den Master mache ich, weil ich Lust hatte mich breiter aufzustellen, meine Haltung gegenüber Design zu vertiefen und mich mit Zukunftsstrategien zu beschäftigen. Außerdem liegt mir das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen, das einen wichtigen Bestandteil des Studiengangs darstellt.
Ich hatte bereits Vorkenntnisse durch eine zuvor absolvierte Schneiderlehre und eine Ausbildung zur Schnittdirektrice, bevor ich mein Modedesign-Studium angefangen habe. Das Studium bat mir die perfekte Ergänzung dazu, um mich später selbstbewusst als Designerin zu präsentieren. Ich arbeite mittlerweile sowohl im Bereich Maßanfertigung als auch ab und zu in Auftragsarbeiten, für die ich Konzepte entwickle. Für beide Tätigkeiten fühle ich mich gut von der AMD vorbereitet.
Es war in erster Linie eine unglaublich aufregende und spannende Zeit, an die ich mich gerne zurück erinnere. Ich habe damals viel Input bekommen und konnte eine persönliche Handschrift entwickeln.
Ich habe mit meiner Abschluss-Kollektion an der „BECKS Fashion Experience 2009“ teilgenommen und war für die Cutting Edge Area der Modefabriek Amsterdam ausgewählt worden.
Ich bereue meinen Werdegang überhaupt nicht, aber ich würde trotzdem davon abraten, gleich nach dem Studium in die Selbstständigkeit zu starten. Ich würde einen Master empfehlen, um die Themen, die man im Bachelor vielleicht nur kurz angeschnitten hat, vertiefen zu können oder sich Zusatzqualifikationen zu erarbeiten. Oder man macht erstmal seine Erfahrungen in Form von Praktika oder Assistenzen. Die Kontakte und Bezugsquellen, die man dort kennenlernt, können einem später unglaublich hilfreich sein.
Im Allgemeinen möchte ich aber an den Mut zur Andersartigkeit appellieren! Zu sich selbst zu stehen ist oft der wirkungsvollste Fahrplan.