Juliana Holtzheimer und Anna Bronowski
J: Wir arbeiten als Gründerinnen und Geschäftsführerinnen in dem nachhaltigen Mode Startup JAN ‘N JUNE. High Fashion trifft auf Bezahlbarkeit, faire Produktion und nachhaltige Stoffe. Die Idee entstand aus Eigenbedarf und wir haben 2014 gegründet. Neben ca. 70 Einzelhändlern in Europa (Stand Mai 2018), die uns führen, haben wir auch einen Online Shop, über den wir vertreiben.
A: Wir haben uns die Arbeit ein wenig aufgeteilt, um einige Prozesse zu vereinfachen und auch der Übersicht halber. Daher arbeitet Jula quasi in allen Bereichen die direkt die Außenwirkung betreffen – Online Shop / Kommunikation / Marketing / PR / SM-Kooperationen sowie Newsletter-, Shooting- und Eventorganisation so z.B. unseren aktuell laufenden Pop-up Shop in der B-Lage. Ich arbeite eher im Innenbereich – Finanzen und Finanzplanung und -budgetierung / Kalkulation / Produkt- und Produktionsmanagment / Beschaffung / Einkauf – ich arbeite z.B. gerade an der Sample-Produktion der neuen SS19 Kollektion.
J: Wir haben uns im Studium ein sehr breites Wissen aneignen können. Von Photoshop, über Projektmanagement bis hin zur Textiltechnologie. Wenn man in einem Startup arbeitet ist man für alle Bereiche zuständig und kann nicht mal eben den Kollegen aus dem Fachbereich fragen. Das ist schon von großem Vorteil gewesen.
A: Ja da stimme ich Jula zu. Ich denke, ohne das Studium wäre das Gründen sehr viel schwieriger geworden.
J: Eine fundierte Vorbereitung auf unseren jetzigen Job, ein guter Mix aus Mode und Management.
A: Das Studium fasst sehr gut alle Bereiche des Mode-Managers zusammen und bereitet gut auf die Arbeitswelt vor. Gerade für uns in einem Start-up wurden alle Bereiche sehr gut angeschnitten und abgebildet.
Wir haben 2015 den PETA Vegan Fashion Award mit unserer Kollektion gewonnen.
J: Nutzen Sie die Lehrveranstaltungen, man weiß nie, wofür man das Wissen noch gebrauchen könnte. Manchmal geht man doch einen anderen Weg als geplant.
A: Denken Sie daran, dass Sie für sich selbst studieren. Nehmen Sie alles mit – das Angebot ist doch sehr breit und vielseitig und manchmal merkt man erst im Nachhinein wofür es nützlich war.