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Allein im Jahr 2021 – acht Jahre nach der Katastrophe von „Rana Plaza“– kam es erneut zu einem Fabrikbrand in Bangladesch. In Kairo stürzte ein mehrstöckiges Gebäude ein. Investigative Reporter:innen deckten einen Recyclingschwindel beim Sportbekleidungshersteller „Nike“ auf. Beim Fast-Fashion-Konzern „SHEIN“ wurden menschenverachtende Zustände publik. Am 1. Januar 2023 soll das „Lieferkettengesetz“ in Kraft treten. Nach einer Befragung durch die „Clean Clothes Campaign“ und „Changing Markets“, im Jahr 2019, fühlen sich nur 15 % der Bundesbürger ausreichend „über die Auswirkungen der Kleiderherstellung auf Mensch und Natur informiert.“
Zeitgleich nimmt laut „Reporter ohne Grenzen e.V.“ die Bedrohung von kritische Berichtenden weltweit zu. Trotz dieser Fakten findet sich so gut wie keine Literatur und Forschung zu kritischer Berichterstattung über die Mode- und Textilbranche, deren Auswirkungen sowie mögliche Abwehrmechanismen der Modeunternehmen.
Eigene Erfahrungen in der Branche bewegten dazu, diese mehr unter die Lupe zu nehmen. Ausgehend von der Annahme, dass Missstände nur dann bewusst werden, wenn kritisch, bereinigt um PR-instrumentalisierte Kampagnen – darüber berichtet wird. Die Schulung eines nachhaltigen Gewissens und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch kritische Berichterstattung trägt dazu bei, dass gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Veränderungen herbeigeführt werden.Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden Experteninterviews geführt und mit Vertreter:innen des Journalismus, der Modebranche, von Menschenrechtsorganisationen und des Medienrechts gesprochen.
Gesprächspartner:innen des Journalismus waren: Bettina Winter (CVD und Teamleiterin bei den Tagesthemen), Uwe Ritzer (Wirtschafts- und Investigativ-Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung) und Johannes Edelhoff (Investigativer Reporter beim NDR), der an den Aufdeckungen des Recycling-Schwindels um den Sportbekleidungshersteller „Nike“ beteiligt war.
Um Erkenntnisse über die Modebranche zu erlangen, wurden Julia Zirpel (Gründerin des nachhaltigen Onlineshops „the wearness“ & ehemals Fashion Director bei „myself“ und „Cosmopolitan“), Natasha Binar (Marketing-Managerin und Public Relations-Dozentin) und Ilaria Bauer (Key-Account-Manager bei Select Studio mit Kunden, wie Zalando, About you und Breuninger) interviewt. Ferner gaben David Hachfeld (Zuständig für Recherche und Kampagnen bei der NGO „Public Eye“, die die Recherchen über die Fast-Fashion-Brand „SHEIN“ anstrengten und Fachverantwortlicher der Clean Clothes Campaign (CCC)) und Christopher Resch (Media Relations Officer von Reporter ohne Grenzen e. V.) Einblicke in ihre Tätigkeiten. Medienrechtliche Fragen beantwortete der Rechtsanwalt Prof. Dr. Ralf Kitzberger LL.M..
Im Zeitraum vom 28.11.2021 – 20.12.2021 wurde zusätzlich eine Online-Umfrage durchgeführt.
Zielgruppe waren Medienschaffende, die über die Mode- und Textilbranche berichten.
Der Bayerische Journalisten Verband teilte die Umfrage in zwei Newslettern im Dezember 2021.Bei der Umfrage und dem Vergleich der Berichterstattung in Moderessorts zu Politik-/Wirtschafts- und Investigativ-Ressorts fiel auf, dass die Berichterstattung im Modejournalismus durch externe Faktoren, wie Anzeigenkunden und Modeunternehmen, massiv beeinflusst wird.
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Die Betrachtung aktueller Missstände der Mode- und Textilbranche, die Art und Weise der Berichterstattung darüber und die Erfolge selbiger, führte zu folgendem Fazit:
Kritische Berichterstattung und investigative Recherchen fungieren als Gegenspielerin – in Form einer vierten Gewalt – zu PR-instrumentalisierten Nachhaltigkeitskampagnen der Mode- und Textilbranche. Wenn mir eine Modenschau nicht gefällt, bezeichne ich die Kleidung als „untragbar“, ebenso sollten wir bei einem Kleidungsstück vorgehen, dass unter menschenverachtenden Zuständen gefertigt wurde.Ich habe mich entschlossen, eine wissenschaftlich-analytische Arbeit mit medienpraktischem Schwerpunkt zu schreiben. Der Titel lautet: „Untragbar – Die Relevanz kritischer Berichterstattung und investigativer Recherchen über die Mode- und Textilbranche“. Zur Beantwortung meiner Forschungsfragen habe ich Interviews mit Expert:innen des Journalismus, der Modebranche, von Menschenrechtsorganisationen sowie einem Rechtsanwalt geführt. Zusätzlich habe ich eine anonyme Online-Umfrage durchgeführt.
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Fashion Journalism & Communication (B.A.)
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Die Mode- und Textilbranche ist eine der verschmutzendsten Industrien weltweit.
Allein im Jahr 2021 – acht Jahre nach der Katastrophe von „Rana Plaza“– kam es erneut zu einem Fabrikbrand in Bangladesch. In Kairo stürzte ein mehrstöckiges Gebäude ein. Investigative Reporter:innen deckten einen Recyclingschwindel beim Sportbekleidungshersteller „Nike“ auf. Beim Fast-Fashion-Konzern „SHEIN“ wurden menschenverachtende Zustände publik. Am 1. Januar 2023 soll das „Lieferkettengesetz“ in Kraft treten. Nach einer Befragung durch die „Clean Clothes Campaign“ und „Changing Markets“, im Jahr 2019, fühlen sich nur 15 % der Bundesbürger ausreichend „über die Auswirkungen der Kleiderherstellung auf Mensch und Natur informiert.“
Zeitgleich nimmt laut „Reporter ohne Grenzen e.V.“ die Bedrohung von kritische Berichtenden weltweit zu. Trotz dieser Fakten findet sich so gut wie keine Literatur und Forschung zu kritischer Berichterstattung über die Mode- und Textilbranche, deren Auswirkungen sowie mögliche Abwehrmechanismen der Modeunternehmen.
Eigene Erfahrungen in der Branche bewegten dazu, diese mehr unter die Lupe zu nehmen. Ausgehend von der Annahme, dass Missstände nur dann bewusst werden, wenn kritisch, bereinigt um PR-instrumentalisierte Kampagnen – darüber berichtet wird. Die Schulung eines nachhaltigen Gewissens und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch kritische Berichterstattung trägt dazu bei, dass gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Veränderungen herbeigeführt werden.
Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden Experteninterviews geführt und mit Vertreter:innen des Journalismus, der Modebranche, von Menschenrechtsorganisationen und des Medienrechts gesprochen.
Gesprächspartner:innen des Journalismus waren: Bettina Winter (CVD und Teamleiterin bei den Tagesthemen), Uwe Ritzer (Wirtschafts- und Investigativ-Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung) und Johannes Edelhoff (Investigativer Reporter beim NDR), der an den Aufdeckungen des Recycling-Schwindels um den Sportbekleidungshersteller „Nike“ beteiligt war.
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Im Zeitraum vom 28.11.2021 – 20.12.2021 wurde zusätzlich eine Online-Umfrage durchgeführt.
Zielgruppe waren Medienschaffende, die über die Mode- und Textilbranche berichten.
Der Bayerische Journalisten Verband teilte die Umfrage in zwei Newslettern im Dezember 2021.
Bei der Umfrage und dem Vergleich der Berichterstattung in Moderessorts zu Politik-/Wirtschafts- und Investigativ-Ressorts fiel auf, dass die Berichterstattung im Modejournalismus durch externe Faktoren, wie Anzeigenkunden und Modeunternehmen, massiv beeinflusst wird.
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Kritische Berichterstattung und investigative Recherchen fungieren als Gegenspielerin – in Form einer vierten Gewalt – zu PR-instrumentalisierten Nachhaltigkeitskampagnen der Mode- und Textilbranche. Wenn mir eine Modenschau nicht gefällt, bezeichne ich die Kleidung als „untragbar“, ebenso sollten wir bei einem Kleidungsstück vorgehen, dass unter menschenverachtenden Zuständen gefertigt wurde.
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