Marken- & Kommunikationsdesign (B.A.)

Das Buch als Abo: Neuerfindung eines alten Mediums.

Ein konkreter unternehmerischer Ansatz, der junge Menschen beim Finden, Lesen und Kaufen von analogen Büchern wirkungsvoll unterstützt.

Profil Katharina Rongen

Die Digitalisierung hat den Medienkonsum so drastisch verändert, dass über viele Jahrzehnte hinweg die Bedeutung des Buches immer weiter in den Hintergrund gedrängt wurde. Doch vor allem in Deutschland herrscht durch das Buchpreisbindungsgesetz ein fairer Wettkampf auf dem Buchmarkt. Mit ein wenig Innovation und Umstrukturierung kann der Buchbranche und vor allem den kleineren örtlichen Buchhandlungen geholfen werden.

Der Ursprung des Problems liegt im verantwortungslosen Medienkonsum digitaler Medien. Die kurze Aufmerksamkeitsspanne und das Suchen nach immer neueren schnelllebigen Reizen sind Folgen des Bildschirmlesens. Die Digitalisierung hat dem Menschen einerseits ermöglicht, an noch mehr Wissen zu gelangen und sich mit mehr Menschen austauschen zu können, zum anderen sorgt sie aber auch dafür, dass Informationen nicht mehr hinterfragt werden und man sich emotional abkapselt.

Vor allem die Generation Z und die Millennials sind betroffen, da das Gehirn von jungem Alter an durch digitale Medien geformt wird. Die gesamten Ausmaße dieser Entwicklung werden sich erst in den nächsten Jahrzehnten erkennen lassen. Dass sich aber auch jetzt schon die Umstrukturierung der Gesellschaft erfassen lässt, ist wissenschaftlich belegt. Die Veränderung des Leseverhaltens hat über Umwege großen Einfluss auf die Gesellschaft im Allgemeinen. Daher ist es gar nicht verwunderlich, dass das Buch als Kulturgut so hoch geschätzt wird und seine Erhaltung von so elementarer Bedeutung ist. Die Verantwortung, sich mit online aufgeschnappten Informationshäppchen nicht zufrieden zu geben und das Gelesene zu hinterfragen, liegt bei jedem Einzelnen.

Dort setzt das Geschäftsmodell von “flook” an. Das Start-up holt eine digital orientierte und digital sozialisierte Zielgruppe mit einem umfassenden Geschäftskonzept ab. “Flook” verbindet die Vorteile aus beiden Welten – digital und analog. Das Start-up bietet persönliche Buchempfehlungen sowie interessantes Wissen rund um das Thema Buch und begleitet den Leser durch wissenschaftlich basierte Übungen zurück zu seinem einstig “lesenden Ich”.

Um alle Hindernisse und Bedenken aus dem Weg zu räumen, bietet “flook” ein app-basiertes Abonnement-Konzept, damit ein Anreiz zum regelmäßigen Lesen geboten wird und der Kunde vom Medium Buch begeistert werden kann. Zudem unterstützt “flook” die örtlichen Buchhandlungen, denn dort werden die Bücher-Boxen zusammengestellt und per Fahrradkurier abgeholt. Das gesamte Konzept ist somit auch auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Die Möglichkeit gebrauchte Bücher zu erhalten oder seine eigenen gegen Guthaben einzuschicken, bekämpft außerdem das Problem der Konsumgesellschaft.

Das wichtigste Ziel ist, die Menschen so vom Bücherlesen zu begeistern, dass sie diese Tätigkeit dem Scrollen durch die sozialen Medien jederzeit vorziehen. Dadurch fangen sie an, die Welt und ihre Zusammenhänge mit anderen Augen zu betrachten. Durch die persönlichen Leseerfolge jedes Einzelnen ensteht mithilfe von “flook” eine neue Wertschätzung für das Medium Buch.

Letztendlich geht es nicht darum, unglaublich viele Bücher zu verkaufen, sondern der jungen Zielgruppe zu zeigen, wie viel bedeutsamer Bücher und ihre Nutzung sind, als die Scheinwelt in der sie auf den sozialen Netzwerken leben.

Bücher haben die Macht, das Leben eines Menschen grundlegend zu verändern. Den Mehrwert, den Bücher bringen können, kommuniziert “flook” an die Zielgruppe. So kann über einen überschaubaren Zeitraum durch digitale Multiplikationsprozesse eine größere gesellschaftliche Wirkung erzielt werden.

Ich bin Kommunikationsdesignerin mit einer Leidenschaft für Branding und Animation. Für mich basiert gutes Design auf konzeptionellem Denken und kreativen Lösungen, die den Charakter einer Marke für den Kunden sichtbar machen. Ich möchte sozial-, kulturell- und nachhaltigkeitsorientiertes Design schaffen, das inspiriert. Dabei schätze ich Marken, für die das Wohlbefinden Anderer im Fokus steht.

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