Spricht man von Virtueller Realität, denkt man an begehbare Computerspielwelten, an William Gibsons Cyberpunk-Träume oder an den beunruhigenden Gedanken, der schon etlichen philosophisch veranlagten Gymnasiasten schlaflose Nächte bereitet hat: Womöglich handelt es sich bei unserer Welt selbst um ein Simulacrum.
Woran man ganz bestimmt nicht denkt, sind: Markisen.
Ralf Lobeck schon. Lobeck ist Professor für Visuelle Kommunikation an der Akademie Mode & Design der Hochschule Fresenius und Experte für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Virtueller Realität. Denn längst, sagt Lobeck, sei das kein Thema für den Elfenbeinturm mehr.
Was uns zu den Markisen bringt. Gerade haben seine Studenten für ein Unternehmen, das Sonnen- und Wetterschutz für Terrassen herstellt, einen virtuellen Showroom konzipiert. In dem kann ein Kunde via Datenbrille die vorgeschlagenen Lösungen selbst begehen und erleben, eben im virtuellen Raum. Was doch sehr viel überzeugender wirkt, als ein nur beschreibendes Verkaufsgespräch und die Miete für große Ausstellungsflächen spart.
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