„Squad of Change“ – AMD-Absolventinnen auf dem Cover von Glamour

Veränderung ist das Motto der diesjährigen Februarausgabe von Glamour Deutschland. Auch die AMD Akademie Mode & Design trägt mit inspirierenden Absolventinnen dazu bei.

Was haben Luisa Neubauer, Glamour und die AMD Akademie Mode & Design gemeinsam? Das nachhaltige „Human“-T-Shirt und das Engagement für Nachhaltigkeit und Gender Quality. In der Februar-2020-Ausgabe von Glamour Deutschland erscheint Luisa Neubauer, die bekannte Aktivistin der deutschen Bewegung „Fridays for Future“. In einem T-Shirt, das die AMD-Absolventin Shirin Araghi im Auftrag von Fairtrade Deutschland entworfen hat.

Die Ausgabe steht unter dem Motto Squad of Change, mit dem Cover wolle man daher Vorbilder zeigen – Frauen, die für etwas stehen, erklärt Georg Wittman, der stellvertretende Chefredakteur: „Wir wollten die Diversität in unserer Gesellschaft abbilden. Und wir wollten unsere Leserinnen dazu auffordern, Teil der “Squad of Change” zu werden. Für eine Welt, die frei, gerecht und schön ist.“ Schließlich würden wir heute in einer Zeit leben, die uns allen Veränderung abverlangt, um so uns und zukünftige Generationen vor den Folgen des Klimawandels oder auch besorgniserregender gesellschaftlicher Strömungen zu schützen.

Das „Human“-T-Shirt von Shirin, das sich mit beiden wichtigen Themen auseinandersetzt, entstand mit der Unterstützung von Claudia Arend, Professorin für Modeillustration der AMD Düsseldorf, und in Kooperation mit der Influencer-Gruppe Fashion Changers (fashionchangers.de), die sich ebenso wie Shirin für einen Paradigmenwechsel in der Mode einsetzen. Anlass war die Fashion Revolution Week 2019, mit dem Thema Kampf für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Modeproduktion. „Das Design erinnert an das, was uns verbindet: Menschsein.“, sagt Shirin über ihren Entwurf. „Das Gesicht, welches sich trotz ästhetischer Anmutung keinem Geschlecht wirklich zuordnen lässt, ist mit einer einzigen, unendlichen Linie gezeichnet und zeigt somit, dass Menschlichkeit, unabhängig von Geschlechterrollen, keine Grenzen, kein Anfang und kein Ende kennen sollte.”

Shirin Araghi engagierte sich schon während ihres Studiums für mehr Nachhaltigkeit und gründete die Studierendengruppe „Green Creatives“. Sie erhielt 2019 den Preis für die beste AMD-Abschlusskollektion „Plastisphäre“. Dafür verwendete sie Stoffe, die aus dem recycelten Plastikmüll der Meere hergestellt waren. So wollte sie auf das Problem des Vermüllens der Meere aufmerksam machen. Auch in ihrer ersten Stelle als Designerin für C&A verfolgt sie nun tatkräftig den Wandel in der Modebranche und setzt sich bei Kollektionen von C&A dafür ein, „Stück für Stück auf nachhaltige Prozesse und Rohstoffe zu wechseln“.

Maßnahmen wie diese seien laut Wittmann, der ebenfalls an der AMD studierte, wichtig: „Es ist höchste Zeit, umzudenken. Doch wir – uns als Glamour-Redaktion explizit eingenommen – tun uns schwer, nachhaltigen Wandel anzustoßen“, so der Journalist. „Deshalb wollten wir Role-Models zeigen, die uns inspirieren, die uns zeigen: Change ist möglich, Change kann Spaß machen, Change fühlt sich nur am Anfang doof an; wenn man aber ein neues Mindset etabliert hat, wird der Change zur Normalität.“

Auf dem Cover sind neben Luisa Neubauer weitere inspirierende und starke Frauen abgebildet. Unter anderem auch AMD-Absolventin Wana Limar, die in Hamburg Modejournliamus/Medienkommunikation studierte. Die gebürtige Afghanin hat sich als Influencerin und Moderatorin einen Namen gemacht, und nutzt ihre Reichweite, um unter anderem auf Diskriminierung, die fehlende Hilfe für Flüchtlinge und Umweltprobleme aufmerksam zu machen. Genau wie Neubauer und die weiteren Frauen auf dem Cover ist Limar ein Change-Maker, ein starkes Vorbild, und setzt mit ihnen ein Zeichen für eine nachhaltigere Modeindustrie.

Auch Glamour nimmt die Thematik ernst: „Wir haben bereits vor einiger Zeit einen Fair-Button eingeführt, mit dem wir Mode- und Beauty-Items kennzeichnen, die fair produziert und möglichst nachhaltig sind“, so Wittmann. Die Glamour wolle dadurch die Bewegung Fair-Fashion-Bewegung unterstützen, sie aus der „unstylishen Ecke“ herausbekommen, in der sie teilweise noch verortet sei. „Wir versuchen, Nachhaltigkeit auch durch unsere Themenauswahl abzubilden und populärer zu machen – so gut es geht für ein Mass-Market-Medium.“

Schon kleine Schritte helfen, die Bewegung zu unterstützen. Wer also nach einem neuen T-Shirt sucht, sollte sich vielleicht überlegen, nicht zu einem weiteren billig produzierten Teil von der High Street zu greifen, sondern bei 3 Freunde vorbeischauen. Hier gibt es Shirins Human-Shirt, gefertigt aus zertifizierter Biobaumwolle für knapp 30 Euro zu kaufen.