Momentan arbeite ich mit einigen Leuten daran, dass wir den Online Shop von embee studios auf ein neues Level heben. Mir war während der Uni schon klar, dass es schwer wird mit Mode vom klassischen Sinne Geld zu verdienen und so habe ich mich zu dieser Zeit schon damit auseinandergesetzt, wie ich meine Leidenschaft von Design mit einem Einkommen verbinde, bei dem ich nicht jeden Cent 2 mal umdrehen muss. Die Grundbausteine dafür habe ich mit minimalitischen Produkten gelegt. Durch das letzte Jahr weiß ich jetzt auch, dass dafür ein Platz auf dem Markt ist. Bis hierhin konnte ich das ganz gut alleine stemmen, aber jetzt geht es darum die richtigen Leute zu finden, um embee studios zu einer etablierten Marke aufsteigen zu lassen. Das shooting für die neue Kollektion ist im Kasten und jetzt sitze ich gerade viel mit einem befreundeten Webdesigner und Programmierer zusammen, um den Shop aufzurüsten. Parallel dazu stehe ich im engen Kontakt mit einer Produktionsstätte um größere Nachfrage bedienen zu können. Die richtige Produktionsstätte zu finden ist gar nicht so leicht, da unsere Anforderung der Verarbeitung sehr hoch ist. Kurz gesagt: ich arbeite gerade daran embee studios zu einem kreativen, aber dennoch kommerziellen Unternehmen aufzubauen und würde mich längst nicht mehr nur als Designer bezeichnen.
Die AMD hat mich in erster Linie auf den richtigen Weg gebracht, in dem ich gemerkt habe, dass ich jemand bin, der keinem Job nachgehen kann (zumindest nich auf Dauer) für den ich keine Leidenschaft entwickeln kann. Klar war mir auch schon während des Studiums, dass ich mein eigenes Unternehmen aufbauen möchte, da ich mich mit nicht vielen aus der Modebranche identifizieren kann. In meinem eigenen Unternehmen kann ich steuern mit wem ich zusammenarbeite und mit wem nicht, das gefällt mir sehr gut. Außerdem hat die AMD mir dabei geholfen, zu lernen auch ohne einen Dozenten im Rücken Motivation und Wille aufrecht zu halten. Der eine sieht es positiv der andere vielleicht negativ, aber ich konnte nicht mehr unterscheiden ob ich gerade lerne oder einem Hobby, einer Leidenschaft nachgehe. So saß ich nach der Uni ewig an Projekten und eigentlich hab ich nur aufgehört weil ich auch mal schlafen musste, genauso geht es mir heute mit meiner Arbeit.
Außerdem hilft mir heute im Beruf ganz besonders das, was ich im ModeDesign Unterricht bei Frau Drinkuth gelernt habe. Wie baue ich eine Kollektion auf, wie sammle ich Inspiration und wie entwickle ich ein Kollektionskonzept. Diese Struktur kann ich heute perfekt in der Selbstständigkeit gebrauchen, von Moodboard bis hin zum fertigen Produkt.
Ganz gerade und ehrlich raus: Die AMD hat mir den Arsch gerettet, sonst würde ich wahrscheinlich heute noch jedes Wochenende 24 Stunden im Berghain tanzen und irgendwelche Träume haben, die AMD hat mich aus diesem Sumpf geholt und so träume ich meine Träume nicht mehr, sondern lebe sie. Das ist definitiv das wichtigste was ich AMD für mich bedeutet. Ansonsten habe ich die AMD gut als Rahmen nutzen können, aber der eigene Wille und Initiative ist gerade im Mode Design ein MUSS.
embee studios wurde als eines der Labels to watch von der Textilwirtschaft ausgezeichnet, ich selbst hab es in die best of Graduate Show der AMD geschafft.
Außerdem wurde embee studios im œ magazine vorgestellt, wir waren im Mercedes Benz Fashion Week Magazin, es gab einen kurzen Artikel in der Süddeutschen über uns, etc..
Mode Design muss man mit Leidenschaft studieren, sonst kann man es auch gleich lassen und wer denkt „ach, die Dozenten bringen es mir schon bei“ liegt falsch. Die AMD gibt Studierenden einen guten Rahmen, aber am Ende muss man sich selbst auf den Arsch setzen und viele Stunden Zeit investiven.